Seit seiner Verletzung im Heimspiel gegen den FSV Zwickau am 20. März musste Moritz Stoppelkamp über einen Monat auf seinen nächsten Startelfeinsatz warten. Am Sonntag kehrte der Kapitän von Beginn an auf den Rasen zurück. Während der Routinier in Berlin nach seiner Einwechslung noch erfolgreich dabei mithelfen konnte, das knappe 1:0 über die Zeit zu retten, erlebte Duisburgs Nummer zehn acht Tage später seine bisher höchste Heimniederlage im MSV-Trikot. 0:6 hieß es am Ende gegen 1860 München.
„So schnelllebig ist der Fußball“, sagte Stoppelkamp am Mikrofon von Magenta Sport und suchte kurz nach dem Spiel nach den richtigen Worten. „Das Ergebnis spricht für sich. Wir hatten die große Chance, alles gutzumachen und die schlechte Saison versöhnlich abzuschließen. Das haben wir jetzt auf nächste Woche verschoben.“ Der Kapitän richtete den Fokus schnell wieder Richtung Mannheim, wo die Zebras am Montag in einer Woche die nächste Chance haben, den Klassenerhalt in der 3. Liga einzutüten.
Doch dieser Auftritt wird für die Mannschaft von Hagen Schmidt so leicht nicht abzuschütteln sein, zumal auch die Fans auf den Rängen die Nase gestrichen voll hatten. Stoppelkamp konnte sich für die schwache Leistung nur entschuldigen. Komplett chancenlos hat er sein Team am Sonntag allerdings nicht gesehen. Denn unabhängig vom Spielstand brachte die MSV-Offensive immer wieder eine hochkarätige Torchance zustande. „Wenn wir die machen, geht es vielleicht anders aus. Insgesamt waren wir hinten zu löchrig und vorne nicht effektiv“, monierte Stoppelkamp.
Durch das halbe Dutzend an Gegentoren stellt der MSV Duisburg mit 67 Gegentreffern nun wieder die schlechteste Abwehr der 3. Liga. Stoppelkamp erinnerte jedoch daran, dass die Mannschaft schon öfter in der Saison Rückschläge wie diese erlitten hat. „Wir haben uns immer wieder aufgerafft und werden es dieses Mal auch schaffen. Wir haben immer noch alles in der eigenen Hand.“